Gewerkschaftliche positionen zum verhältnis von freiwilligenarbeit und erwerbsarbeit in grossbritannien

In 2009, in the last year of the New Labour government, the Trades Union Congress (TUC) and the Agency for the Promotion of Volunteering published a charter to strengthen relationships between volunteers and employees. Since the Charter was first published, Britain has suffered a decade of austerity under Conservative governments that have simultaneously promoted volunteering as the solution to cuts. This paper outlines the main themes of the Charter, puts them into the context of British politics, and considers the responses of trade unions and other civil society actors to the new political economy of volunteering. The chapter closes by considering a new charter for the 2020s drawing on the example of innovative work in Wales.


In Großbritannien haben sich der Gewerkschaftsdachverband TUC und die Agentur zur Förderung von Freiwilligenarbeit 2009 – kurz vor dem Ende der New-Labour-Ära – auf eine gemeinsame Charta geeinigt, die auf eine Stärkung der Beziehungen zwischen angestellten und freiwilligen Mitarbeiter*innen zielte. Der Beitrag stellt die wesentlichen Themenschwerpunkte der Charta vor und ordnet sie in den Kontext der historischen und aktuellen britischen Politikentwicklung ein. Dabei wird deutlich, wie sich die Politik der Freiwilligenarbeit in der vergangenen Dekade nach dem rechtskonservativ-liberaldemokratischen Machtwechsel verändert hat. Gewerkschaften und zivilgesellschaftliche Akteure stehen dadurch vor neuen Herausforderungen und vor der Aufgabe, die Charta von 2009 zu aktualisieren.